Es GrauMaó • 12,0 km
Die Strecke deckt die Etappe 1 des Camí de Cavalls ab. Anstatt Maó wählte ich Es Grau als Startpunkt der Wanderung, was ich nur empfehlen kann. Denn im Bereich Maó würde es drei Kilometer lang über eine uninteressante und belebte Asphaltstraße nach Sa Mesquida hinauf gehen, was zu Anfang einer Wanderung demotivierend wäre. Außerdem ist der Rücktransport von Maó nach Es Grau mittels Taxi einfacher zu organisieren, sofern außerhalb der Hauptsaison kein Bus mehr fährt.
Bevor ich jedoch meine Wanderung in Es Grau begann, machte ich mit dem Auto noch einen kleinen Abstecher zum Informationszentrum des Naturparks S'Albufera des Grau. Von hier gibt es zwei kurze, ausgeschilderte Pfade am gleichnamigen See, auf denen man zu den Aussichtspunkten von Llimpa und Santa Madrona spazieren kann. Beobachter von Vögeln und Enten kommen hier voll auf ihre Kosten.
Reichlich Parkgelegenheit gibt es am Ortseingang von Es Grau. Der kleine Ort mit den weißen Häusern liegt an einer Bucht, hat einen schönen Sandstrand und hat für die Verpflegung ein paar Bars und Restaurants. Für den Einstieg in den Camí de Cavalls musste ich etwa einen Kilometer über die Hauptstraße Me-5 zurückwandern. Bis zur ausgeschilderten Grenze des Naturparks S'Albufera des Grau ist der Pfad im Binnenland recht uninteressant. Ab dieser Grenze geht der Pfad stark auf den Meeresspiegel runter und kommt bei der winzigen Caleta de Binillautí mit einem verwaisten Anwesen raus. Um dann wieder ebenso stark aufzusteigen. Rückblickend sah ich in nördlicher Richtung die Landspitze von Sa Galera. Kaum war ich auf dem Hügelrücken angekommen, schon wanderte ich wieder hinunter zur etwas größeren Kieselsteinbucht Macar de Binillautí, die ebenfalls ein verwaistes Anwesen besitzt.
Ich würde dieses Auf und Ab auf dem Camí de Cavalls noch öfters erleben. Er steigt erstmal an, bevor er zur nächsten Bucht wieder absteigt. So auch hier nochmals zur schönen Cala Mesquida mit ihrem großen Sandstrand. Sa Mesquida, wie auch Es Grau, sind bei Touristen und Einheimischen wegen der schönen Strände beliebt. Besonders an Sa Mesquida ist weiterhin der auf einem Felsvorsprung gelegene Torre de Sa Mesquida, dessen Zugang jedoch durch privates Terrain versperrt bleibt. Wie ich eingangs bereits erwähnte, ist das letzte Teilstück der Wanderung über Asphaltstraßen nach Maó landschaftlich uninteressant und obendrein etwas langatmig. Nachdem ich schließlich in Maó angekommen war, nahm ich am Busbahnhof ein Taxi, um mich nach Es Grau zurückbringen zu lassen.